Der Neupfarrplatz liegt im Zentrum der Regensburger Altstadt.
m Mittelalter befand sich an der Stelle des Platzes das Regensburger Judenviertel. Seit 981 n. Chr. gibt es Belege einer jüdischen Gemeinde in Regensburg. Man geht heute von 39 Häusern aus, darunter einige öffentliche Gebäude, wie etwa die Synagoge. Die Judengemeinde hatte eine eigene Verwaltung, ein Siegel und eigene Richter. Religiöser Judenhass, konstruierte Ritualmordbeschuldigungen und wirtschaftliche Interessen führten über vielen Jahrzehnte zu der Vertreibung der jüdischen Gemeinde von 1519.[1] Zuletzt stachelte der Regensburger Domprediger Balthasar Hubmaier die Stimmung gegen die Juden maßgeblich an. Als Kaiser Maximilian I., der Schutzherr der Juden, starb, beschloss der Rat der Stadt 1519 die Vertreibung der Juden (damals ca. 500 Bürger) und den Abbruch der Synagoge und der übrigen Gebäude des Viertels.
Bildhinweis: „Regensburg Neupfarrplatz 06 2006“ https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Regensburg_Neupfarrplatz_06_2006.jpg#/media/File:Regensburg_Neupfarrplatz_06_2006.jpg