Die Katharinenkirche atmet den Geist der religiösen Aufbruchszeit des frühen 13. Jahrhunderts - den Geist eines Franz von Assisi und eines Dominikus - und führt uns unmittelbar zu den Anfängen des gewaltigen Spitalprojekts am Donauufer, aber auch zu den Anfängen der bürgerlichen Stadt, der Reichsstadt Regensburg.
Regensburg lag an den großen Handelswegen des Mittelalters, dem Landweg von Venedig nach Magdeburg, den Straßen zu den Messeplätzen und Pilgerstätten des Westens bzw. der Wasserstraße nach Wien und ins Hl. Land. Am Schnittpunkt all dieser Straßen stand das St. Katharinenspital.
Überhaupt strahlte das nördliche Donauufer mit seinen eindrucksvollen Sakralbauten große Heilskraft auf die vorüberziehenden Reisenden, Pilger und Bürger aus.
Die Katharinenkirche war jedoch nicht von Anfang an der heiligen Katharina geweiht, sondern trug ursprünglich das Patrozinium des heiligen Johannes. Die eigentliche Hospitalpfarrkirche St. Katharina, eine dreischiffige Basilika, stand unmittelbar an der Steinernen Brücke und musste 1430 den Befestigungsmaßnahmen am Brückenkopf weichen. Pfarrfunktion wie auch das Katharinen-Patrozinium wechselten somit von der Brückenkapelle zur alten Johanneskirche.
Architektur und Symbolik: Der sechseckige Grundriss des Zentralbaus, der sich der Kreisform annähert, symbolisiert das Streben der Spitalbruderschaft nach Vollkommenheit im christlichen Glauben. Baulich bildet sie eine Reminiszenz an die Grabkirche in Jerusalem.
Die Spitalkirche St. Katharina charakterisierte der Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, Prof. Dr. Torsten Gebhard, mit folgenden Worten:
"Der Bau zählt kunstgeschichtlich zu den bedeutendsten Arbeiten dieses Jahrhunderts in Bayern."
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